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Autismus-Spektrum-Störung / Asperger-Syndrom

Was versteht man unter Autismus-Spektrum-Störungen und dem Asperger Syndrom?

Zu den Autismus-Spektrum-Störungen gehören folgende tiefgreifende Entwicklungsstörungen:

Etwa 1% aller Menschen sind von einer Autismus-Spektrum-Störung und 0.03% vom Asperger-Syndrom betroffen (Quelle: Baird et al. oder 2006, Bölte 2009). In Deutschland entspricht dies über 818.000 Betroffene mit einer Autismus-Spektrum-Störung und über 24.000 Menschen mit einem Asperger-Syndrom. Da die Betroffenen ähnliche Auffälligkeiten und Schwierigkeiten zeigen, wird von einem Autismus-Spektrum gesprochen. Zu den Auffälligkeiten zählen qualitative Beeinträchtigungen in den Bereichen:

Das bedeutet, dass Betroffene z.B. folgende Schwierigkeiten haben: Kontakte angemessen aufnehmen oder aufrechterhalten, eine merkwürdige Kontaktgestaltung, auffälliger Blickkontakt (starrer oder fehlender Blickkontakt), Defizite beim Verständnis und Einsatz von Gestik und Mimik (bis zu fehlender Mimik und Gestik), exzessives Haften an Routinen, beschränkte Interessen und Aktivitäten sowie Über- oder Untersensibilität gegenüber unterschiedlichen Reizen. Typisch sind auch unspezifische Probleme wie Ängste, Schlaf- und Essstörungen, Wutausbrüche oder (Auto-) Aggression. Die Ausprägung der individuellen Schwierigkeiten kann individuell sehr unterschiedlich sein. Die Grenzen innerhalb des Spektrums und die zur sogenannten Normalität verlaufen fließend. Typisch autistische Auffälligkeiten zeigen einen lebenslangen Verlauf und sind in der Regel schon in der frühen Kindheit zu beobachten.